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Bon Chance für Paris.

Ein bankrottes New York der 70er: Zwei klamme Teenager aus der Bronx brauchen Geld. Die Idee: Clive und Cindy Campbell veranstalten im Aufenthaltsraum der Sedgewick Avenue 1520 eine Party. Cindy nimmt 50 Cent Eintritt, Clive legt als DJ Kool Herc auf. Die Party wird zum Gründungsmythos, Hip-Hop ist geboren – und mit ihm der Breakdance, die dynamische und kreative Tanzform aus dem Herzen der urbanen Kultur.

Wir spulen vor: Von der Wiege des Hip-Hops in der 1970er Bronx bis hin zur Nominierung von Breakdance als Disziplin bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Ein Meilenstein sowohl in der Geschichte des Breakdances als auch in der des olympischen Sports.

Immerhin ist Breaken die erste Tanzsportart überhaupt, die es zu den Olympischen Spielen schafft – vor Standard- oder Lateintänzen. Und das, wo die Szene selbst mit voller Absicht eher ein Nischendasein fristet. Der Tanz lebt von Spontanität, Kreativität und vor allem: Charakter. Die Frage, die sich die Community hier stellt: Sorgt Olympia für eine gesunde Standardisierung unseres Sports? Denn immerhin muss zur Bewertung von Gold, Silber und Bronze ein sogenannter Throw Down (das Äquivalent zur Boxrunde) ordentlich bewertet werden können.

Das erfolgt auf Basis eines umfassenden Bewertungssystems, das verschiedenste Aspekte der Darbietungen berücksichtigt. Die wichtigsten Kriterien sind:

· Kreativität: Die Fähigkeit des Tänzers, innovative und originelle Bewegungen zu zeigen.

· Technik: Die technische Präzision und Sauberkeit der ausgeführten Bewegungen.

· Vielseitigkeit: Die Bandbreite der gezeigten Moves und Stile.

· Persönlichkeit: Der individuelle Ausdruck und die Ausstrahlung des Tänzers.

· Performance Skills: Die Gesamtpräsentation und der Umgang mit der Bühne.

· Musikalität: Wie gut der Tänzer mit der Musik interagiert und diese interpretiert.

Diese Kriterien sind in zwei Hauptkategorien unterteilt: Während die technischen Aspekte (wie Technik und Performance) 60 % der Gesamtbewertung ausmachen, zählen die restlichen Kriterien (wie Kreativität und Musikalität) 40 %.

Mit neuen Standards und der großen Bühne Olympia bleibt die Frage offen: Folgt mit der Premiere in Paris nun also der endgültige Aufstieg in den Kultur-Olymp? Verdient wäre es. Los geht die Medaillenjagd auf dem Place de la Concorde am 9. und 10. August – den offiziellen Zeitplan finden Sie hier . Bleibt uns nur noch übrig zu wünschen: Bon Chance an Bundestrainer Marcel Baaden und seine Truppe.

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